Bericht zur Jollen- und Tempest-Regatta 2025
Das Wochenende 27. und 28. September stand beim SCH komplett im Zeichen der alljährichen Jollen- und Tempest-Regatta. Bei erfrischenden knapp 13o C trafen sich am Samstag 21 Jollen-Segler/-Crews und 8 Tempest-Crews. Wieder konnte der Club zahlreiche auswärtige Gäste begrüssen, darunter zwei französische Teams bei den Tempest. Glücklicherweise blieb es ab Vormittag trocken, aber auch der allseits angekündigte Ostwind machte das, was er gerne am Hallwilersee macht - er scherte sich kein bisschen um seine Vorhersage und blies ab Mittag etwas schwächlich von NW bis später nach NO und dann wieder andersherum… mit 1 bis 2 Bft allerhöchstens.
Trotzdem nahm die Regattaleitung alles mit, was irgendwie ging, und es wurde pünktlich ausgelaufen. Natürlich war die Startlinie bei den Tempest etwas entspannter, obwohl auch dort recht unzimperlich losgelegt wurde. Bei den Jollen allerdings waren die Plätze am Startboot bei einigen Läufen extrem heiss umkämpft, und es mussten einige ordentliche Wuhlings vor dem Start überwunden werden. Mit über 20 Booten waren die Pole Positions nicht umsonst zu haben… Mit nur einem Gesamtrückruf blieb es zwar nicht gänzlich stressfrei, aber dennoch einigermassen zivilisiert. Am ersten Tag konnten drei Läufe gesegelt werden, einer davon für die Jollen verkürzt. Beim 3. Lauf gab es massive Windlöcher, die besonders auf der letzten Vorwindbahn eine ganze Gruppe, die leider die falsche Flanke gewählt hatte, komplett abhängte. Da konnte man von Glück sagen, wenn man per Zufall auf der richtigen Seite gelandet war, insbesondere wenn man (wie die Textverfasserin bekennt) sich ansonsten des Öfteren auch gerne für die komplett falsche Bahn entscheidet.
Nachdem die Regattaleitung dann den Segeltag für beendet erklärt hatte, konnte mit den letzten Windpustern das Land erreicht und endlich der wohlverdiente Apéro angegangen werden – diesmal sogar mit 2 Schiffstaufen: eine neue Tempest und eine nicht so ganz neue RS Aero wurden von Neptun (beziehungsweise, da er leider anderweitig beschäftigt war, seiner Flaschenpost) in den Kreis der unter Namen segelnden Boote aufgenommen und mit angemessenem Sektvorrat von charmanten Paten getauft.
Ein feines Raclette, das von der Tempestflotte mit vielen Helfern organisiert war, taute dann alle hungrigen und frierenden Segler wieder auf.
Am Sonntag war der Wind nicht wirklich stärker, und es wurde gegen Mittag ausgelaufen. Tatsächlich konnte ein Lauf durchgeführt werden, aber das war dann auch alles, was die Windverhältnisse hergaben, mit etwas mehr als 1 Bft aus etwa so nördlichen (östlichen/westlichen) Richtungen wie schon am Samstag. Immerhin war es ganze zwei Grad wärmer.
Die Tempestregatta konnte von den Lokalmatadoren souverän gewonnen werden, wobei die folgenden Plätze dicht beieinander lagen. Bei den Jollen dominierten die leichteren deutlich im Schwachwind, aber auch die Fireballs zeigten, was die Boote hergeben. Insgesamt haben die «üblichen Verdächtigen» ihre vorderen Plätze verdient und gut erkämpft.
Nochmals vielen Dank an die Regattaleitung und an die Organisatoren des SCH für das superschöne Wochenende und an die Tempestflotte für das gute Raclette im Clubhaus.
Anuschka Pauluhn, SUI 1081, RS Aero 7