, Christoph Wenger

Einhand-Jollen Regatta SCH (14.06. – 15.06.2025)

12 Jollen warten auf Wind

Samstag: Mit Hoffnung an die Wettergötter – oder an wen auch immer, dass der angesagte leichte Westwind am Samstag eintrifft, sind wir um 13:30 Uhr eilig ausgelaufen. Nicht aus West sondern aus Süd schickte uns ein diffuses Wolkengebilde aus der Innerschweiz einen leichten aber stabilen Wind. Aber kaum war die Startlinie gesetzt, begann der Wind zu drehen und zu drehen: Erst aus Nord-West und nach erfolglosen Startversuchen aus Nord-Ost. Die Start-Crew und die Tonnenleger waren nicht zu beneiden. Neben zwei abgeschossenen – oder besser abgehornten – Läufen, konnte doch noch ein Lauf durchgefahren werden. 
Nach der durchzogenen Segelei, dann das formidable Thai-Curry-Reis zum Znacht, ganz formidabel – einen Dank dem Organisator. Dass dann beim Kaffee mit Blick auf den See um ca. 19 Uhr flatternde Sonnenschirmchen auf den Pedalo-Booten wieder eine steife Brise aus Süden anzeigten, beendete den Tag etwas frustrierend.

Sonntag: Windstille mit Ankündigung starker Gewitter ab dem späten Nachmittag. Irgendwie ein Dilemma: Warten bis wirklich Wind kommt und dann Hals über Kopf abbrechen und an Land flüchten? Weil das keine Option war, wurde trotzdem zeitig ausgelaufen und siehe da, ein Lauf nach Nord wurde zustande gebracht. Aber dann kam die absolute Flaute und gegen 13 Uhr flüchtete die ganze Flotte vor der sengenden Hitze Richtung Hafen. Gut wer da eine Schleppleine an Bord hatte und sich vom Schlaucher oder dem Startboot in den Hafen ziehen lassen konnte. Trinken und warten: Reicht‘s vielleicht doch noch mit einem aufkommenden Wind vor dem herannahenden Gewittern? Kurz nach zwei Uhr war dann definitiv Schluss. Die ersten schweren Gewitter lagen schon nach Bern und kurz darauf blinkte auch die 90er Sturmwarnung.

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Christoph Wenger, SUI 361, Seggerling